September/Oktober 2024

September/Oktober 2024

Frank Nordiek: Berührungen/Überschneidungen

Frank Nordieks Arbeitsschwerpunkt ist Landschaftskunst:
„Der verwachsene Baum, die Schilfgruppen am Rand des Sees,
eine versprengte Gruppe Fichten, die wie hingestreuten Kiesel im Flussbett – meist sind es die Landschaft und ihre Bestandteile selbst, die eine Seite in mir zum Schwingen bringen und einen kreativen Prozess auslösen.“

Neben seinen Arbeiten in der Natur und mit dem vorgefundenen Material überträgt Frank Nordiek diese Erfahrungen auch im Atelier in dauerhaftere Objekte.
Filigrane Cut-Outs erinnern an die Konstruktionen aus trockenem Geäst, dass der Künstler in der Landschaft entstehen lässt. Konstruktionen aus fein verwebtem Material erheben sich in die dritte Dimension.

Ein Studium der Mineralogie hat Frank Nordieks Blick für Strukturen geschärft. Seit 1996 beschäftigt er sich mit natürlichem Material nicht nur analytisch, sondern kreativ und erschafft Kunstinstallationen in der Landschaft.
Er  arbeitet in seinem Atelier „LandArt“ in Hannover.

Vernissage: 20.09.2024   19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 20.9.-13.10.2024
Öffnungszeiten:
Sonntag 14-16 Uhr
Freitag 19-20.30 Uhr

August/September 2024

August/September 2024

„Kleiner unbekannter Altar“, 2023, grauer Granit
„Reise ins Innerste“, 2023, roter Granit

Jürgen Friede: Eine Frage der Zeit
Skulpturen
Einführung: Prof. Wilfried Köpke

So, wie Monumente als Denkmal, dem lateinischen Momentum entsprechend, zum Erinnern auffordern, so zeigt uns Jürgen Friede, dass alles dem Wandel unterliegt – eine Frage der Zeit.
Eine Begegnung mit den Pflanzen am Boden der Tiefsee, mit dem Meeresboden verbunden, den Strömungen folgend, unaufhörlich, stetig Form und Aussehen verändernd, hat Jürgen Friede inspiriert, diesem Gedanken zu folgen. Den Gedanken, die uns vielleicht an einem kleinen unbekannten Altar erfüllen, oder den Gedanken, die uns auf einer Reise in ein Innerstes begleiten könnten.

Nachdem Jürgen Friede bereits 2018 unter dem Titel „Tagträume“ bei j3fm beeindruckende Arbeiten gezeigt hat, erhält er anlässlich der aktuellen Ausstellung den Preis der j3fm-Vorstandsjury.
Jürgen Friede ist seit 1981 in zahlreichen Ausstellungen und Bildhauersymposien im In- und Ausland vertreten.
Seine Arbeiten befinden sich verschiedenen öffentlichen Sammlungen.
Er lebt und arbeitet in der Wedemark bei Hannover.

Eröffnung:
Freitag, 16.08.2024 19.00 Uhr

Ausstellungsdauer:
16.08- 15.09.2024

Öffnungszeiten:
Freitag 19.00-20.30
Sonntag 14.00-16.00

Am Zinnoberwochenende (31.8./1.9.2024) ist die Ausstellung von 12.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Verleihung des Preises: Samstag 31.8. 2024, 17.00 Uhr
Alle sind herzlich auf ein Glas Sekt eingeladen!

 

Juli/August 2024

Juli/August 2024

Die Kunst bei j3fm macht Sommerpause, aber zu sehen gibt es dennoch etwas:
den 24-Stunden-Schaufensterschoner mit über 300 Ausstellungsfotos

Ab dem 19.7.2024 ist der Schaufensterschoner aktiv.

Und nach der Sommerpause eröffnen wir die Ausstellung unseres diesjährigen Preisträgers Jürgen Friede.
Diese Ausstellung beginnt am Freitag, den 16.08.2022 um 19.00 Uhr.
Am 31.8./1.9.2024 heißt es wieder Zinnober.

Juni/Juli 2024

Juni/Juli 2024

Draw Ing.
Zeichenmaschinen und Maschinenzeichnungen von

Breezie Allwright,
Clemens Barther,
Vanessa Behnsen,
Ole Brederlau,
Carolin Buhk,
Jakob Lück,
Michèle Tsetsegee
und Ruiwen Zhang

In Jan Neukirchens Seminar „Draw Ing.“ befragen Studierende der Fakultät für Architektur und Landschaft an der Leibniz Universität Hannover Emma Dexters bekannten Ausspruch „to draw is to be human“, indem sie für die Räumlichkeiten des j3fm ortsspezifische Zeichenmaschinen bauen. Im Kontext des Hypes um sogenannte Künstliche Intelligenz werden Fragen der Autorschaft, des maschinellen Willens und der (Re-)Produktion vor Kunst vor dem Hintergrund eines wenig beachteten Pfades der Mechanisierung neu verhandelt.

Laudatorin/Einführung:
Anette Haas – Kunst und Gestaltung, Fakultät für Architektur und Landschaft der
Leibniz Universität Hannover
und erläuternde Worte von Jan Neukirchen

Ausstellungseröffnung: Freitag 21.06.2024 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 21.06. – 14.07.2024
Öffnungszeiten: Freitag 19.00-20.30   Sonntag  14.00-16.00

Mai/Juni 2024

Mai/Juni 2024

Kris Savić: Das Ende der klassischen Welt
Skulpturale Objekte

Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben. Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird.“
Blaise Pascal (1623-1662)

Dieses Zitat scheint auf den ersten Blick sehr einfach und zeigt erst bei näherer Betrachtung seine Vielschichtigkeit. Es kommt meiner Vorstellung der Welt um uns herum und unserem Wissensstand im Allgemeinen dahingehend sehr nahe, dass wir eigentlich NICHTS wissen über die Welt da draußen.

Die Spezies Mensch hat zwar seit mehreren Jahrtausenden Mechanismen wie Mathematik, Physik, etc. für sich entwickelt, um die Welt um uns herum zu erklären, jedoch kann niemand mit Sicherheit sagen, ob dies überhaupt stimmt, dem „wahren Kern“ der Dinge, des Universums, und damit uns selber, nahekommt. Diese Mechanismen zeigen mir die Hilflosigkeit allem gegenüber und verdeutlichen damit die Allmacht der Natur und das Unwissen über den Ursprung und das Ende. Es geht mir um Demut und das ist das Hauptmotiv meiner Arbeiten.

Somit inspirieren mich nicht nur Details des täglichen Lebens sondern auch komplexe Vorgänge der Wissenschaften, wie z.B. die „Superstringtheorie“. Ich komme ursprünglich aus der Architektur, und habe mich schon immer mit der Kunst befasst und denke, dass diese Ausbildung in mir Muster abgespeichert hat, ohne dass ich diese konkret nennen könnte. In jedem Fall ist es die Faszination für Licht und Schatten, auch und gerade im Mikrobereich.

Allgemeine naturwissenschaftliche Themen und Fortschritte, neue Erkenntnisse in der Physik waren für mich schon immer faszinierend und beeinflussen bis heute mein tägliches Denken.

Und so ist es die „Superstringtheorie“, die mich immer wieder zu den Seilen zurückfinden läßt. Ich benutze Seile jeglicher Art in den meisten meiner Serien. Diesen Wiedererkennungswert habe ich nicht wissentlich erschaffen. Seile sind das Konzept meiner Gedankengänge und werden nicht willkürlich verwendet; sie stehen für die Elementarteilchen, für Ihre Bewegung im Raum, für Ihre Vibrationen, für den Raum selber, der ja bekanntlich nicht „leer“ ist, wie früher allgemein angenommen wurde.

Die erste Arbeit war wie eine Eingebung, als ich eine kleine Leinwand mit Baumwollseilen umspannte, die Seile fest versteifte und erst einmal nichts dachte. So lag die Arbeit, völlig farblos erst einmal 3 Jahre im Atelier bis ich sie mit Schwarz anmalte, etwas Anderes kam für mich nicht infrage. Nun dachte ich: „Jetzt hast Du es !“
Kris Savić

„Eine künstlerisch gelungen-poetische Desavouierung der Hermetik. Bindung, Verbundenheit, Verbindung, Zugebundenheit. Dialektik von Geschlossenheit und Offenheit. Setzung, Zersetzung, Einsetzung, Durchsetzung. Das Kompakte, Verdichtete, das Komprimierte, das sich Lockernde. Symmetrie und Antisymmetrie. Das Verborgene und das Gezeigte, Offenbarung und Entlarvung. Das Triviale und das Sublime. Schlichtweg eine geronnene Kulturgeschichte und Diskurskritik. Die Poesie der Differenz. Das Gestaltete als vermeintlich Naheliegendes, das sich dem Sinn- und Erklärungsbegehren komprimiert und gewitzt entzieht, offenbart uns gerade die Magie des nicht entschlüsselbaren Geheimnis von Welt und Existenz.“

(Autor und Bildender Künstler Robert Reschkowski/Düsseldorf über die Seilarbeiten von Kris Savić
im Allgemeinen und die Werkserie „Strange Matter“/“Seltsame Materie“ im Speziellen)

Eröffnung: Freitag 17.05.2024  19.00 Uhr

Laudatorin/Einführung:
Kunsthistorikerin Dr. Sara Tröster-Klemm/Leipzig
Ausstellungsdauer: 17.05.2024 – 16.06.2024
Öffnungszeiten:
Freitag 19.00-20.30
Sonntag 14.00-16.00

Sonntag, 16.6.24, 14.00-16.00 Uhr lädt der Künstler zu einer Finissage ein.
Die ersten fünf Besucher*innen erhalten ein Original Multiple (Zeichnung) als Geschenk.