Januar/Februar 2019
Kelyne Reis: What Your Eyes Say
Malerei
Die aus Brasilien stammende Malerin Kelyne Reis versteht sich als Spielerin, eine Malerin, die mit Farben und Formen spielt. Ihre kleinformatigen Arbeiten entstehen aus einem Prozess, in dem Komposition, Farben und Formen bereits in ihren Konstruktionen gedanklich formuliert sind, sich aber im Malvorgang dann unerwartet neu kombinieren. Ihr Hauptthema sind die Farben, die sie in starken Tönen und kräftigen Nuancen miteinander agieren lässt.
Das Auftreten gegenständlich ableitbarer Formen lassen sich weder aus einem abstrakten Schaffensprozess noch aus Aspekten eines neuen Realismus ableiten, wenn auch die Grenzen vor allem zu Randbezirken der Neo-Pop-Art ablesbar sind. In ihrem malerischen Werk werden realistische Körperfragmente, wie zum Beispiel in der aktuellen Serie „What Your Eyes Say“ die Iris, durch die Stilisierung von Form und Farbe zu Kunstfigurationen irrealen Charakters. Der Mensch wird damit in ein abstraktes Bildschema einbezogen. Die mehr oder weniger verborgene Gegenwart des Dinglichen führt jedoch nicht zu einer Rückwendung auf das sichtbare Sein, sondern bleibt eingebunden in weiche und glatte Formen.
Grundlage für ihre Serien sind Experimente mit digitalen Medien. Reis fing an, ihre bereits vorhandenen Arbeiten digital zu verändern und völlig neue Bilder zu schaffen, die sie auf ihre unverwechselbare Art und Weise auf die Leinwand brachte.
Kelyne Reis wurde 1964 in Rio de Janeiro-Brasilien geboren. Während ihres Medizinstudiums besucht sie die Kunstfakultät der Juiz de Fora Universität. Nach einem Aufenthalt in den USA kommt Kelyne Reis nach Deutschland und arbeitete als Ärztin. Von 2009-2017 arbeitete sie in Houston, TX, USA und ist als Gaststudentin an der Glassell School of Art/MFAH in Houston. Seit 2018 lebt und arbeitet Kelyne Reis in Hannover.
Kelyne Reis‘ Werke sind in vielen privaten Sammlungen in den Vereinigten Staaten, in Deutschland und in Brasilien sowie in der Sammlung der Stadt Houston, TX, USA, vertreten.
Vernissage: Freitag, 18.1.2019, 19.00 Uhr
Ausstellung: 18.1.2019-10.02.2019
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr