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Kategorie: j3fm-preis

August/September 2022

August/September 2022

Güde Renken: go for a walk

Kann man Gassi gehen ohne Hund? Ja, Güde Renken kann. Auf ihrem täglichen Weg durch die Umgebung begegnet der Braunschweiger Künstlerin allerlei. In ihren kleinteiligen Zeichnungen migrieren Formen vom Rande ihres Spazierweges direkt aus dem Leben in die Kunst. In ihren feinsinnigen Beobachtungen erstreckt sich der Moment des Erzählens genau in den Moment des Erlebens. Alltag ist in ihren Arbeiten keine Füllmasse, sondern die Faszination liegt woanders, im realen Leben, in dem, was wir heute gerne authentisch nennen. Leben, wie geht das heute? Wie das Leben so spielt, eben. Kunst braucht eine gewisse Art der Absichtslosigkeit, um das offensichtlich Sichtbare zu sehen, wieder zu sehen. Wir beschäftigen uns heute mit Ereignissen, von denen wir wissen, dass sie real sind, selbst dann, wenn wir sie nicht erleben. Es ist als würden zwischen uns und dem Leben ein Medium stehen und das, was geschieht, betrachten wir nur aus der sicheren Entfernung.

In den Zeichnungen, Malereien und Objekten aber holt Güde Renken das Verborgene auf Papier und auf die Leinwand und entfaltet dabei eine spielerische dadaistische Kraft. Der vorschnelle Triumph der Kunstfertigkeit, die Perfektion, ist bei ihr nebensächlich. Die aus Leinwandresten zusammengenähten langohrigen Winzlinge, überzogen mit weißer Farbe, werden nicht zu Schneehasen, sie werden aus ihrer Erstarrung erlöst und entfalten durch ihre Ästhetik der Gegensatzpaare wie Ordnung und Unordnung, Gewolltem und Zufälligen einen Spielraum für das Unbestimmte: Alchemie der Natur steht der Alchemie der Reproduktion gegenüber und ermuntert uns Illusion, Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit zu erforschen. Fast ist es, als entwickelt Güde Renken eine Methode des Umherschweifens, lässt uns beim Rausgehen ohne Ziel den Moment zwischen dem Unbestimmten und dem Bestimmten aufschnappen: eine Blüte, ein Grasbüschel, Kräuter, eine Wiese, eine Pflanze im Gras. Es ist, als gäbe uns die Künstlerin eine behutsame und unkomplizierte Anleitung zur Wahrnehmung und sie zeigt uns, wie wichtig es ist beim Umherschweifen kleinteilig vorzugehen, minutiös mit dem Raum in den Kontakt zu treten, immer wieder stehen zu bleiben, sich irrealen Nachforschungen hinzugeben. So können wir um den Körper, den Raum, die Stadt, die Landschaft wieder das Unbewusste miteinander in Kommunikation treten lassen.

Güde Renken studierte Kunsttherapie, Kunstpädagogik und freie Kunst an der Freie Kunststudien-stätte Ottersberg FU. Sie war als Kunst- uns Theaterpädagogin in Braunschweig tätig. Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Braunschweig ausschließlich als freischaffende Künstlerin.

Am Samstag, den 3.9. um 17.30 erhält Güde Renken den Preis der j3fm-Vorstandsjury 2022.

Eröffnung:  Freitag, 19.8.2022
Ausstellungsdauer   19.8.- 11.9.22
Öffnungszeiten:   freitags  19.00-20.30
sonntags 14.00 -16.00

Juli/August 2022

Juli/August 2022

Die Kunst bei j3fm macht Sommerpause, aber zu sehen gibt es dennoch etwas:
den 24-Stunden-Schaufensterschoner.
Der 24-Stunden-Schaufensterschoner
mit über 300 Ausstellungsfotos

Und nach der Sommerpause eröffnen wir  die Ausstellung unserer diesjährigen Preisträgerin Güde Renken,
Diese Ausstellung beginnt am Freitag, den 19.08.2022 um 18.00 Uhr.
Am ersten Septemberwochenende heißt es wieder Zinnober.

August/September 2020

August/September 2020

Die Sommerpause (mit unserer Schaufenster-Schoner-Dia-Schau) geht zu Ende.

Am Freitag, dem 21.08.20 ab 19:00 Uhr, beginnt wieder – mit Hygienekonzept und geltenden Abstandsregeln – die erste Ausstellung unter Corona-Regelungen.

Jede/r Einzelne hat die ganze Ausstellung für sich allein (mit Mund- Nasen-Schutz)! Draußen gibt’s Getränke und Gespräche mit den Künstlern, aber das wie immer an der frischen Luft und mit der bekannten Abstandsregelung. Eine Vernissagenfeier mit Eröffnungsrede kann es daher nicht geben, aber ein Einführungstext wird ausliegen.

Lutz Hülsen: DYAM

j3fm – Preisträger 2020

Atelier-Gemeinschaft „von-Alten-Allee“

Lutz Hülsen, Bernhard Lehmann, Klaus Lösche

Seit 2013 verleiht der Kunstraum j3fm den „Kunstpreis der Vorstands-Jury“.

Der Preis wird jährlich an Künstler/innen früherer j3fm-Ausstellungen vergeben. Mit dem Preis sollen die generelle künstlerische Position und die konkrete frühere Ausstellung als „besonders eigenständig und herausragend“ gewürdigt werden.

Der Preis wird erstmals an eine Atelier-Gemeinschaft verliehen.

Seit über 40 Jahren bilden die drei Künstler Lutz Hülsen, Bernhard Lehmann und Klaus Lösche eine Ateliergemeinschaft; seit 1981 in der von-Alten-Allee in Linden. Alle drei haben in den 70er Jahren an der FH Hannover Freie Kunst und Grafik – insbesondere bei Prof. Peter Redeker – studiert. Gegen den damaligen Trend haben sie sich vor allem intensiv mit allen Finessen der Druckgrafik beschäftigt und daraus ihre jeweils ganz eigene Sprache entwickelt.

Die Ausstellung beginnt am 21.08.20 um 19:00 Uhr

Die offizielle Preisverleihung findet im Rahmen des „Zinnober-Wochenendes“ statt.

Öffnungszeiten:

Freitags 19:00 – 20:30

Sonntags 14:00 – 16:00

und nach Vereinbarung

Zinnober-Wochenende:

Samstag 05.09. 11:00 -19:00

Sonntag 06.09. 11:00 -19:00

Preisverleihung

Samstag 05.09. ab 17:30 – „Sekt + Selters“

August/September 2019

August/September 2019

Eric Pina

Eric Pina: Der Andere

Einführung:  Prof. Dr. Andreas Schwengler

Pinas Œuvre kreist um die großen Fragen des mensch­li­chen Indi­vi­du­ums. Seine Inspiration zieht er aus einem breiten Spektrum verschiedenster kultureller Strömungen. Wenn Eric Pina Menschen beobachtet, dann bewegt er sich auf einem Feld der objektivierenden Wahrnehmung. Seine Figuren sind in Bewegung, sie sprechen mit Gesten zu uns und fordern uns zur Kommunikation heraus. Getragen wird jedes Porträt, auch in den Ansammlungen und Gruppierungen unterschiedlichster Typen, durch eine große Emotionalität, die sich auch in der Kleidung und ihrer Farbigkeit manifestiert. Eric Pina bewegt sich mit seinen Figuren in der Jetztzeit und macht Bilder von Menschen ohne sie dem voyeuristischen Blick freizugeben. Dass ihn dabei auch der Prozess des Zeichnens interessiert, also nicht nur das, was schon da ist, sondern ebenso das, was sich beim Zeichnen entwickelt, offenbart sich immer wieder in den abstrakten Verlaufsformationen, die der gegenständlichen Welt wie ein Mysterium gegenüberstehen.

Eric Pina ist in Thies in Senegal geboren. In den 90er Jahre begann er das Kunststudium an der „Ecole Nationale des Beaux-Arts“ in Dakar, Senegal und schloss seine Ausbildung an der „Ecole Supérieure d’Art de Mulhouse et de Haute-Alsace“ in Frankreich Diplôme National Supérieur d’Expressions Plastiques ab.

Er wurde 2009 wurde er in Hannover mit einer Gemeinschaftsausstellung zum ersten Mal bekannt. Es folgten 2012 und 2013 Einzelausstellungen im Stadtteilzentrum Nordstadt Bürgerschule und bei j3fm.
Eric Pina ist darüber hinaus international in Einzel- und Kollektivausstellungen in der Schweiz, in Kanada, Belgien und Frankreich vertreten.

Für seine künstlerische Begabung verleiht die Vorstandsjury Eric Pina am Samstag, den 31.8. um 17.30 Uhr den j3fm Kunstpreis.

Am Zinnoberwochenende ist die Ausstellung von 11.00 bis  19.00 Uhr geöffnet.
Sonst gelten die üblichen Öffnungszeiten:
Freitags 19.00-20.30
Sonntags 14.00-16.00

Mehr zum Künstler unter http://ericpina.com/deutsch.html

August/September 2017

August/September 2017

Birgitta Martin: ausgewachsen

Wie schon bei Birgitta Martins erster Ausstellung in dieser Galerie im Jahr 2009 ist der kleine Raum vollständig beschrieben, diesmal jedoch nicht durch aus der Bewegung erstellte Kohlespuren, vielmehr mit QR-Codes, die den Raum auf völlig andere Weise in Schwarz-Weiß erfahren lassen. Den QR-Codes hinterlegt sind Fotos, Webseiten, Filme, Geschichten über die Auswirkungen des Wirtschaftswachstums und ebenso Aktionen und Lebensweisen, die sich gegen die Zerstörung und Ausbeutung der Erde und ihrer BewohnerInnen stellen, für ein gutes Leben für Alle. So lädt die Ausstellung ein, sich auf Entdeckungsreise zu begeben und die Bibliothek hinter den QR-Codes zu erschließen. Deshalb ist es hilfreich, ein Mobiltelefon mitzubringen mit einer App zur Decodierung der Codes, zum Beispiel Lightning-QR.

Vernissage: Freitag 18.8.2017, 19.00 Uhr
Einführung: Stephanie Ristig-Bresser
Öffnungszeiten: Freitags 19.00-20.30 und Sonntag 14.00-16.00 Uhr
Dauer: 18.8.- 10.9.2017

Aktionen
Zinnober-Wochenende: 1. September bis 3. September 2017
dann Erweiterte Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 16 bis 21 Uhr, Sonntag 12 bis 18 Uhr
Verleihung des Kunstpreises j3fm: Samstag, 2.9. um 18:30 Uhr
Letzter Ausstellungstag: am Sonntag, dem 10. September können die BesucherInnen ihren Lieblings-QR-Code mitnehmen und als Geschenk eine (kleine) Veränderung in ihrem Leben vornehmen und diese der Künstlerin nach Ablauf eines Monats mitteilen – und so ihren Beitrag an der großen Veränderung sichtbar machen.