März/April 2023

März/April 2023

Angela Schönewald: Zeichnen mit glühendem Stahl
Metallobjekte

„Was mich fasziniert, sind die unendlichen Möglichkeiten, die von der Linie ausgehen. Dabei meine ich nicht die Linien, die von der Hand gezeichnet werden. In meinem Fall gehen sie immer von einem Stahlstab mit einem Durchmesser von 6 mm aus. In einem rotglühenden Zustand wird diese „Stahllinie“ unter einem mehrfachen Richtungswechsel in den Raum hinein gebogen. Diesen Herstellungsvorgang verstehe ich als ein Zeichnen. Befreit von Fläche und Masse entstehen Gebilde, in denen die Schwere ihrer Materialität bei der Durchdringung des Raumes in eine Leichtigkeit übergeht.

Meine Objekte blieben Skulpturen, wenn ihnen nicht ein mechanisches Moment, eine scheinbar technische Funktion inne wohnen würde. So löst eine Drehbewegung an einer Stelle an einer anderen Stelle im Objekt eine Auf- und Ab-Bewegung aus. Es entsteht eine Spannung zwischen der Statik des Skulptur-Seins und der Kinetik, die sich im Objekt jederzeit auswirken kann. Auf den ersten Blick wird deutlich, dass diese Objekte, anders als in der Technik und in der uns bekannten Warenwelt, keinen Zweck erfüllen und auch keinen Nutzen bieten. Sie enthalten kein Narrativ und scheinen nur sich selbst zu genügen.“
Angela Schönewald

Vernissage:  Freitag, 17.3.2023   19.00 Uhr
Einführung: Dr. Sabine Wilp
Öffnungszeiten:
freitags 19.00-20.30 Uhr
sonntag 14.00-16.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 17.3.-16.4.2023

Februar/März 2023

Februar/März 2023

Heinz Adolph: Aus dem Album
Malerei

Ein Album weckt Erinnerung an Menschen und Situationen. Sei es das gute alte Fotoalbum, heute vielleicht ein Fotobuch oder ein Ordner auf dem Smartphone. Heinz Adolph wählt solche Bilder, die für ihn eine persönliche Bedeutung haben, und übersetzt sie in ein anderes Medium, die Acrylmalerei, und vom kleinen Format in eine stattliche Größe.
Er geht dabei höchst präzise zu Werke. Dabei geschieht etwas Erstaunliches: Die Bilder werden gleichsam verwandelt und erhalten neue Bedeutungsschichten. Der Malprozess macht klar, dass es nicht um die scheinbare Realität geht, die ein Foto suggeriert. Hier schaut man ein Werk an, dass der Künstler hergestellt hat. Zum anderen löst sich das Bild auch ein Stück von ganz persönlichen Erinnerung, beginnt ein Eigenleben, und wird zu einem Werk, das eigene Erinnerungen des Betrachters wachruft.
Heinz Adolph lebt und arbeitet in Springe.

Vernissage: Freitag, 17.2.2023 19.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 17.2.- 12.3.2023

Öffnungszeiten:
Freitag 19.00-20.30
Sonntag 14.00-16.00

Januar/Februar 2023

Januar/Februar 2023

Tongestalt & Farbgeflüster

Dieser Titel verweist bereits auf die mehrdimensionale Arbeitsweise von Silke Freitag, die das Zeichnen, das Gestalten mit Ton also das Herstellen von Keramiken und Malerei umfasst.

Ihre plastischen Arbeiten in Ton entstehen nach Skizzen. Parallel dazu bietet ihr die von der Intuition geleitete Malerei in Acryl oder Aquarell weitere Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Themen, die oft abstrakt sind und gleichzeitig konkrete Eindrücke widerspiegeln.

„Schwingung“, „Drehung“, „Die Mitte“ all das ergründet sie in den Werken, die in Aufbau- und Plattentechnik entstehen. Schwarzer Ton und eine raue Oberflächengestaltung unterstreichen den archaischen Ausdruck vieler Objekte und Skulpturen. Dem Betrachter bleibt Raum für eigene Assoziationen hinsichtlich der Objekte und die Interpretation ihrer Figuren. Handelt es sich um Aktuelles oder Vergangenes, worauf sie hinweisen? Sind sie biografisch motiviert oder archetypisch?

Immer zeugen die keramischen Werke von Silke Freitag von Präzision, Sorgfalt und einer profunden Kenntnis des Materials, das Menschen schon seit Jahrtausenden fasziniert. Handwerk und Kunst durchdringen sich gegenseitig. Nicht nur in den einzelnen Objekten und Skulpturen, sondern auch in der Gegenüberstellung von „Tongestalt“ (Keramik) und „Farbgeflüster“ (Malerei) in dieser Ausstellung.

Silke Freitag lebt und arbeitet in Hannover.
Sie stellte seit 2013 bereits häufig im Atelier 9, Hannover aus und arbeitet und präsentiert ihre Werke seit 2019 in ihrem eigenen Werkstattladen „werkstatt.art“, Hannover Kriegerstrasse 27

https://www.keramikkunst-freitag.de/

Vernissage:
20.1.2023- 19 Uhr

Ausstellungsdauer
20.1. – 12.2.2023
Öffnungszeiten:
freitags 19.00-21.30
sonntags 14.00-16.00

November/Dezember 2022

November/Dezember 2022

Laura Lohmann: Blaustunde

Im Rahmen der Reihe First Flush zeigen bei j3fm Studierende des Studiengangs Experimentelle Gestaltung der Hochschule Hannover ihre Arbeiten. Dieses Jahr ist die junge Malerin Laura Lohmann ausgewählt.
Mit kräftigen Farben und expressiven Kompositionen präsentiert Laura Naturlandschaften, in denen sich die Ebenen miteinander verbinden. Verschlungene Lineamente unterstreichen die außergewöhnlichen räumlichen Auffassungen. Ihre Bilder entwickeln sich dabei ohne einen festen Plan und ohne eine feste Reihenfolge. Laura Lohmann arbeitet intuitiv. Sie bildet nicht die Wirklichkeit ab, sondern das, was sie spürt und übersetzt es in eine von uns sehbare Sprache. Figuren erscheinen als fragmentierte menschliche Gestalten und sind eng mit den Hintergründen verschmolzen. Laura Lohmann geht es um das Unterbewusste, Ängste, Sehnsüchte und Zwischenzustände. Themen, die wir sonst gerne verschweigen.
Die Malerin Laura Lohmann wird während der Öffnungszeiten der Galerie anwesend sein und dabei alle Besucher an der Entwicklung eines künstlerischen Werkes teilhaben lassen.

 

Vernissage: 18.11.2022    19.00 Uhr
Einführung: Dr. Annegret Kehrbaum

Ausstellungsdauer:   18.11.-11.12.2022
Öffnungszeiten:
freitags 19.00-20.30
sonntags 14.00-16.00

Oktober/November 2022

Oktober/November 2022

Ursula Bollack-Wüthrich:  Das Licht kommt zurück
Raku-Keramik

„Das Licht kommt zurück“ – unter diesem Titel steht die Ausstellung von Ursula Bollack-Wüthrich, die am 21. Oktober um 19 Uhr im  Kunstraum j3fm eröffnet wird. Die Künstlerin aus Frauenfeld in der Schweiz zeigt Raku-Keramik. Dabei handelt es sich um eine alte japanische Brenntechnik („raku“ bedeutet „Freude“), bei der die Objekte glühend aus dem Ofen genommen werden. Im reduzierenden Nachbrand geschieht das Charakteristische und das Keramikstück erhält seine unverwechselbare Note mit Rissen oder Glanzspuren in der Glasur.
Mit Ton und Feuer zu arbeiten, fasziniert immer wieder neu. Vieles kann man steuern, doch letztlich nicht auf alles Einfluss nehmen. So ist Raku wie ein Sinnbild des Lebens. Oft sind es Verletzungen, aber auch Hoffnungen und Lichtstreifen, die gestaltet werden.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Reihe von Schalen, die den Zeitraum einfangen, in dem die Sonne am Morgen aufgeht und ihr Licht langsam zunimmt. Ursula Bollack-Wüthrich zeigt aber auch verschiedene andere Arbeiten und  Fotografien.

Vernissage: Freitag 21.10.2022   19.00 Uhr

Einführung: Bert Strebe
Ausstellungsdauer: 21.10.- 13.11.2022
Öffnungszeiten:
sonntags 14.00-16.00 Uhr
freitags 19.00-20.30