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Kategorie: skulptur

Mai/Juni 2019

Mai/Juni 2019


Foto: Ali Altschaffel

 

Mobile Skulpturen.
Daniel Folwatschni und Hans Kreis.

Ausstellung bei j3fm mit mobiler Aktion
in der Innenstadt von Hannover.

Der Braunschweiger Künstler Daniel Folwatschni ist Maler, Konstrukteur und Monteur. Seit den 80er Jahren baut er neben seinem malerischen Werk an kinetischen Objekten, Kleinplastiken und mobilen Skulpturen, die er zum Teil selbst bewegt – mal liegend, mal stehend, schwimmend, versteckt oder aber auch sichtbar. Diese großen Objekte sind aus Stahl, kombiniert mit Fundstücken aus Eisen, kontrastiert mit natürlichen Materialien wie Wachs, Stoff, Pergament, Holz und Gummi. In ihrer wuchtigen, aber technisch versierten Konstruktion gleichen sie prähistorischen Fahrzeugen, mobilen Maschinenwesen, die die amorphe Natur kristallisieren.
Folwatschni zeigt, dass uns die Maschine nicht von der Natur getrennt hat, sondern mit ihm erleben und entdecken wir eine neue, eine ungeahnte Natur. Diese Konstruktionen hinterfragen die Zweckmäßigkeit der Maschine und eröffnen eine Dimension, Material umgewertet und experimentell zu erfahren.

In Zusammenarbeit mit dem Goldschmied Hans Kreis entstand in Veltheim am Elm eine erste naturalistische Figuration aus Stahl, die lebensgroße Skulptur eines Pferdes. Mit einer Räder-Plattform unter den eisernen Hufen wird dieses Ross mobil. Wie ein riesengroßes Spielzeug wird es mit der Hand gezogen und erinnert dabei mit seinen glänzenden Metallplatten, die das zum Teil mit Stroh gestopfte Pferdeskelett aus rauen Metallstreben ummanteln, an einen archaischen Körper, an ungebändigte Kraft, an Proportion, Dynamik und vollkommene Balance.
In den bewegten Aktionen, die Daniel Folwatschni und Hans Kreis über Land gemacht haben, wird sichtbar, dass die gestaltete Natur eine Ruhe der Natur ist, eine, die trotz ungeheure Spannungen eine gleichmäßige Rotation in sich birgt.
Dass dies auch in den urbanen Räumen einer Großstadt funktioniert, das macht die mobile Aktion am Freitag, den 17. Mai unmittelbar vor der Eröffnung im Kunstraum j3fm deutlich.

Sie alle sind eingeladen mitzugehen, zu schauen und zu erleben.
Start ist um 17.30 Uhr am Waterlooplatz, Ecke Am Schützenplatz. Wer sich erst später mit anschließen möchte, folge der Route vorbei am Leineschloss, Karmarschstraße, Kröpcke, Ernst August Platz, Bahnunterführung/ListerMeile, unter der Raschplatzhochstraße hindurch weiter auf der Lister Meile bis zur Celler Straße/Jakobistraße und gegen 19 Uhr zur Endstation Kunstraum j3fm/Kollenrodtstraße 58b.

Daniel Folwatschni ist 1961 in Braunschweig geboren und in Wolfsburg aufgewachsen. In den 80er Jahren studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig Freie Kunst und engagierte sich in der Künstlergemeinschaft der Galerie KK in Braunschweig. Daniel Folwatschni lebt und arbeitet in Braunschweig und ist seit 1983 mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie mit Aktionen in Berlin, Dresden, Köln, Hannover und im Braunschweiger Raum vertreten.
Der Goldschmied Hans Kreis ist Künstler und Metallgestalter. Er arbeitet seit 1985 in seinem Atelier auf dem Rittergut in Luklum.

Vernissage: Freitag,  17.5.2019   , 19.00 Uhr
Beginn der Aktion: 17.30
Ausstellung: 17.5.2019 bis 16.6.2019
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr

November/Dezember 2018

November/Dezember 2018

 

Jürgen Friede: Tagträume

Die Skulpturen des in der Wedemark lebenden und arbeitenden Künstlers Jürgen Friede  sind Objekte, die mit handwerklicher Perfektion gestaltet sind, raumgreifend, ein gekonnter Zusammenhang zwischen Material, Organischem, Architektonischen und Menschlichem. Sie tendieren in ihren Formen zu lebhafter Körperlichkeit und  Körpersymbolik. Da sind keine bereits existierenden Menschen dargestellt, sondern in Anreihungen und Überschneiden einzelne Körperteile und Elemente anderen Ursprungs. Eine metaphorische Haltung, ähnlich dem Surrealismus, nur ohne dessen Rückgriff auf unbewusste Vorgänge. Die Objekte Stein oder Kupferblech sind fein durchdacht und auf eine phantasievolle Weise geometrisch.
Skulpturen machen oder doch lieber Bilder, dazwischen sind Jürgen Friedes experimentelle Zeichnungen und collagenartigen Bleischnitte zu betrachten. Diese sind neben zwei Papierobjekten, farbigen Kupfertäfelchen und Zeichnungen aus Marokko in der Ausstellung zu sehen.
Seit 1981 ist Jürgen Friede in zahlreichen Ausstellungen und auf Bildhauersymposien im In- und Ausland vertreten. Jürgen Friede ist Gründungsmitglied und dann von 1999-07 künstlerischer Leiter des Kunstvereins Wedemark. Er lebt und arbeitet in Hannover und in der Wedemark.

Vernissage: Freitag, 16.11.2018, 19.00 Uhr
Ausstellung: 16.11.2018-16.12.2018
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr

Mai/Juni 2018

Mai/Juni 2018

Dieter Goebel: Holz

Objekte, Skulpturen, Grafik.

Der Architekt Dieter Goebel interessiert sich in seiner künstlerischen Arbeit für Oberflächen, Strukturen und Spuren. In seiner Ausstellung „Holz“ präsentiert er minimal bearbeitete Fundstücke, Holz, das grob mit der Kettensäge bearbeitet wurde, aber auch fein geschliffene und geölte Holzoberflächen.
Die Vielfalt von Holz zeigen auch die grafischen Arbeiten, in denen weggeworfene oder bearbeitete Stücke digital weiterbearbeitet sind. Dieter Goebel fordert den Betrachter auf, genauer hinzusehen und unterschiedliche Formen zu entdecken.
Holz arbeitet auch noch nach der Fertigstellung des Objektes, hauptsächlich durch Luftfeuchtigkeit. Die Formen ändern sich mehr oder weniger merkbar. Holz hat im Gegensatz zu vielen anderen Materialien Struktur und Richtung. Spuren auf gebrauchtem Holz erzählen Geschichten, sie regen die Fantasie an.

Vernissage: Freitag, 18.05.2018, 19.00 Uhr
Einführung: Albert Schmid-Kirsch
Ausstellung: 18.05.2018-10.06.2018
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr

 

Februar/März 2018

Februar/März 2018

Uschi Zeidler: Leuchtkraft

Wie lässt sich Farbe richtig sehen und wie kann ich sie richtig sichtbar machen?
Diese Frage treibt die hannoversche Malerin Uschi Zeidler um. Farben, die wie gefärbte und poröse Erden geschichtet sind, lassen ihre Bilder wie Farbfelder erscheinen. Aus ihrer organischen Anmutung heraus entwickeln sich abstrakte Farben von selten gesehener Leuchtkraft, wie eine archaisch anmutende Formen- und Weltenstehung.
Es sind Bilder, die wohl als Formen lesbar sind und doch  die Farbe an sich zum Inhalt haben, also Ton, Helligkeit, Harmonie und Kontrast. Es ist die Ambivalenz zwischen Spontaneität und Bewusstsein, zwischen schöpferischem Einfall, Experiment und gezieltem Eingriff, zwischen Zufall und Ordnung, das die aktuelle Malerei der Künstlerin ausmacht.

Uschi Zeidler nimmt in ihren Arbeiten Bezug auf elementare Naturphänomene, die aus den explosiven Energien eines formlosen Wirbels eben erst Gestalt annehmen. Sie offenbart uns die Grenzenlosigkeit und Allmacht der Natur, ihre unbändige Kraft, die uns Schrecken lehrt, aber vor allem auch ihre Schönheit.
Uschi Zeidler ist auch als Bildhauerin tätig und präsentiert in der Ausstellung auch eine ihrer anorganischen Plastiken.

Vernissage: Freitag, 16.02.2018, 19.00 Uhr.
Ausstellung: 16.02.2018-11.03.2018
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr

Mai/Juni 2017

Mai/Juni 2017

 Christoph Zdzuj: Eisenplastiken, Assemblagen

Glatt geschliffene und poröse Flächen, Stahl und Eisen mit Gebrauchspuren, runde, scharfe und zackige, konstruktive Formen, das sind die Elemente des Eisenbildhauers Christoph Zdzuj. Seine Grundlage sind Fundstücke aus dem Schrotthandel, die von ihm zu ganz eigenwilligen Assemblagen und abstrakte Konstruktionen geschmiedet und geschweißt werden. Den künstlerischen und handwerklichen Umgang, auch den Umgang mit Feuer und Eisen, lernte Christoph Zdzuj bei dem 2016 verstorbenen Bildhauer Hannes Meinhard.

Aus der Distanz wirken die Eisenskulpturen von Zdzuj leicht und schwer zugleich, sie sind ebenso eingängig wie uneindeutig: sperrig und gleichzeitig von spielerischem Elan. Das, was wie leichthändige Improvisationen anmutet, ist vor allem eine wirklich harte Arbeit und rückt den Künstler nah an den Handwerker und Stahlarbeiter. Gleichzeitig ist der Künstler Zdzuj auch nah an der Arbeit eines Ingenieurs, der zwischen zweckvollen Konstruktionen und der freien formalen Gestaltung abwägt. Mit großer Gelassenheit entfaltet er dabei den Rhythmus und eine darin ruhende Harmonie, die von großem Respekt vor dem authentischen Umgang mit dem Material bestimmt ist.
Christoph Zdzuj ist 1969 in Groß Stahlitz/Oppeln in Polen geboren. 1979 siedelt seine Familie nach Westdeutschland um. Christoph Zdzuj absolviert Ende der Achtziger Jahre eine Lehre als Metallfeinbearbeiter. Mitte der Neunziger Jahre lernt er den Eisenbildhauer Hannes Meinhard kennen und beginnt eine Mitarbeit in der Werkstatt Meinhards in Barsinghausen, später Bantorf bei Hannover. Seit 2001 beginnt Zdzuj mit eigenen künstlerischen Arbeiten und ist ab 2011 als freischaffender Bildhauer tätig.

 

Ausstellung vom 19.05. – 11.06. 2017
Vernissage: Freitag, 19.05.2017 ,19.00 Uhr.
Öffnungszeiten: freitags 19.00 bis 20.30 Uhr, sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr.