Browsed by
Kategorie: zeichnungen

Mai/Juni 2021

Mai/Juni 2021

Anna Hita: Tabu
Zeichnung, Objekte und Video

Finissage: Sonntag, 13.6.2021    15.00-16.00 Uhr

(Bitte um Beachtung der AHA-Regeln)
Im jungen Werk der iranisch-deutschen Künstlerin ANNA HITA spielen Körper die zentrale Rolle, die Bedingungen von Haltung, Identität und Look. Schmerz und Erotik liegen nah beieinander, dazu die Vergänglichkeit der Dinge. Sie wechselte als Jugendliche das Land, die Religion, die Wissensgebiete, die Kultur. Früh begriff ANNA HITA, dass sich die Konstitution des Selbst nicht von der Produktion von Bedeutung trennen lassen kann.

Die Sprache des dauerhaften Exils, frei von den Erinnerungen des traumatisierten Körpers und den Sprachen ihrer Kindheit, nimmt sie zum Anlass, uns in kleinen Sequenzen Einblick zu gewähren in die Verletzlichkeit des Menschen. Es ist nicht die Darstellung des angenehm Unangenehmen, was die Grenze überschreitet. Es ist die Ambivalenz des Körperlichen selbst: Die Spannung zwischen Innen und Außen, zwischen Privatem und Öffentlichen, Verhüllen und Aufdecken. Jede Kultur produziert dazu ihre eigene Sprache und ihre Bilder.

In den winzig-zarten Gesten der figurativen Tuschezeichnungen, den überschriebenen Körperabgüssen aus Gips und einem Animationsvideo offenbart ANNA HITA die vitale Kraft der Verbindung und Erweiterung der reichen Tradition persischer und westlicher Bildsprachen.

ANNA HITA ist 1968 in Teheran geboren und glücklich aufgewachsen im Ran der 1970er Jahre. Mit 19 Jahren hat sie nach der Revolution das Land verlassen und lebt seitdem in Deutschland. Studiert hat ANNA HITA zuerst Diplom Textildesign an der Fachhochschule Hannover. Seit ihrem zweiten Abschluss in Bachelor of Arts in Szenografie-Kostüm-Experimentelle Gestaltung der Hochschule Hannover University of Applied Science and Arts arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Hannover.

Ausstellung vom 21.05.2021 bis 13.06.2021
Die Ausstellung ist ganztägig durch das große Schaufenster zu sehen. Für einen persönlichen Kontakt unter Einhaltung der bekannten Hygienebedingungen ist die Künstlerin freitags von 19.00 bis 20.30 und sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr anwesend.

Einen Rundgang durch die Ausstellung und Erläuterungen der Künstlerin zu ihrer Arbeit finden Sie hier
in einem Video auf youtube.

März/April 2021

März/April 2021

Malte Wulf: Stadtspaziergänge

Zeichnungen

Ausstellung  vom 19.März bis 11. April 2021 Verlängert bis  16.5.2021!
Die üblichen Präsenzzeiten des Künstlers entfallen ab dem 11.4.
Eine Kontaktaufnahme ist aber weiterhin unter malte@stadtzeichner.de möglich.

„Ich möchte beim Ersten Blick verweilen. Ich möchte den Ersten Blick auf die Stadt, in der ich lebe, gewinnen oder wiederfinden…“, notiert Franz Hessel in seinem 1929 erschienenen „Spazieren in Berlin“. Langsam durch belebte Straßen gehen oder radeln, ihre Veränderung spüren und sich um die Zukunft seiner Stadt kümmern, das treibt Malte Wulf um, Zeichner und Architekt, Stadtzeichner eben. Sehen Lernen ist eine der wichtigen Aufgaben im Studium der Kunst und Architektur. Doch anders als in den Ansichten, Iso- und Axonometrien eines seiner Bauprojekte und konträr zu den feinen Federzeichnungen und aquarellierten Stadtansichten als traditionelle Darstellungstechnik von Architekten, wählt Malte Wulf für seine Arbeiten die spontane Geste. Die Tiefe seiner Stadtansichten entsteht natürlich durch die Perspektive, durch Farben und durch Details, die Frage, wo man viele Details setzt, wo man wenig Details lässt oder wo man es sehr unscharf gestaltet, so Malte Wulf.

„Stift raus und los“, das ist Motto des Stadtzeichners: Das alte Rathaus an der Kreuzung Marktstraße, Eintauchen in die Limmerstraße oder die Lister Straße, mal kurz während der Büropause eingefangen. Das Skizzenbuch und einen Stift hat er immer dabei. Der Stadtzeichner Malte Wulf ist viel unterwegs, mit schönem Schwung über die Brücke, ein Blick auf das Wasser, die Tiefe des Raumes einer Straße erfassend, den Platz als Bad in der wilden Menge, die munteren Bewegungen der Passanten ebenso einfangend wie das blinkende Farbspektrum der Ampeln, das Kreuz und Quer der Straßenschilder. Es ist, als tönt aus den Zeichnungen ein orchestrales Nachbeben des Alltags. Architektur steht nicht im Vordergrund. Es geht Malte Wulf eher um Atmosphäre, Transformationen, Bewegungen, Farbklänge, die Rhythmik der Stadt: das Fließen und das Stagnieren im Raum.

Was es bedeutet heute die Straße und den öffentlichen Raum als Ort wiederzuentdecken, Gedanken fließen zu lassen, um draußen der geistigen und räumlichen Enge zu entkommen, auch um gesellschaftlichen Konventionen oder den pandemischen Beschränkungen zu entfliehen, das haben wir alle in diesem letzten Jahr erlebt. Um so besser ist der von Malte Wulf zitierten „biedermeierischen Rückkehr ins Private“ mit Aufmerksamkeit zu entkommen und sich mit Genuss seinen wunderbaren Stadtgeschichten hinzuwenden.

Vernissagenparty und Weintheke, das können wir im Moment nicht bieten. Die aktuellen Inzidenzzahlen und Coronaregelungen sind ja bekannt. Aber trotzdem ist die Ausstellung als Schaufensterausstellung zu genießen.
Als solche ist sie ganztägig geöffnet!

Einen Eindruck von der Ausstellung und ein Gespräch mit Malte Wulf gibt es auf youtube.

Weitere Einblicke auf dem instagram-Account des Künstlers.

Und hier der Link zu einem Bericht der HAZ:
https://m.haz.de/Nachrichten/Kultur/Region/Malte-Wulf-portraetiert-Hannover-Poesie-der-Stadt

Und wenn wir ganz optimistisch sind, dann hoffen wir auf die Möglichkeit einer Finissage.
Und wer mit dem Künstler in Kontakt treten will, Fragen oder Anmerkungen übermitteln möchte, der kann dies gern unter malte@stadtzeichner.de tun.
Januar/Februar 2021

Januar/Februar 2021

Eine Ausstellung unter besonderen Umständen:
Eine Vernissage mit Rede, Sekt und Selters gibt es nicht. Der Raum, den man sonst zum Gespräch mit dem Künstler betreten konnte, ist geschlossen.
Trotzdem wird es die erste Ausstellung im Jahr 2021 geben. Es gibt sie sogar doppelt.
Die Arbeiten von R.F. Myller werden durch unser großes Fenster gut zu sehen sein. Weil der Eindruck des Originals nicht zu ersetzen ist, möchte wir das allen sehr ans Herz legen.
Zusätzlich veröffentlichen wir  hier eine Seite mit einem virtuellen Rundgang und zusätzlichen Informationen .

R.F. Myller: 49 Portraits

R.F. Myller: Mindestens 48 Portraits

Fotos aus Zeitschriften und Magazinen bilden die Arbeitsgrundlage für den hannoverschen Künstler und Maler R.F. Myller. Hier bei j3fm sind es vor allem Frauenporträts, die ihn zu kleinteiligen Formaten inspiriert haben.
Sie folgen keiner Chronologie, keinem System, auch keinem Stil, ihre Koexistenz ist ohne Konflikt, ihre Inszenierung ist friedlich, farbig. Es ist, als gebe er den Frauen ihre Geschichte zurück, damit ihr Leben nicht vergessen wird.

15.01.2021 bis 14.02.2021
ganztägig am Schaufenster und online  hier.

September/Oktober 2020

September/Oktober 2020

Dietrich Leuchtenberger: Zeichnungen.Grafik

„Zeichnungen.Grafik.“ nennt sich die zweite Ausstellung nach der Sommerpause mit Arbeiten des in Hannover lebenden Künstlers und Kunstpädagogen Dietrich Leuchtenberger. Sie ist ab Freitag, den 18. September 2020 zu sehen.

Bleistift, Tusche, Kohle, Papier sind die Materialien, mit denen Dietrich Leuchtenberger arbeitet. Wenn er die Natur beobachtet, dann bewegt er sich auf einem Feld außerhalb der objektivierenden Wahrnehmung. Die Materie der Dinge dient ihm  als Ausgangspunkt für seine Introspektion, denn die Formen auf seinen Handzeichnungen, Radierungen und Tuschätzungen sind nicht unbedingt die sichtbaren Dinge, sondern ihre abstrakte Qualität, ihre Dichte und Reduziertheit, Monumentalität aber auch ihre Emotionalität. Zugleich haben seine Arbeiten etwas Analytisches, so als wolle Leuchtenberger sich nicht nur auf ihre Zufälligkeit im Prozess des Arbeitens verlassen.

Leuchtenberger trifft seine Entscheidungen immer mit dem Anspruch der Komposition und der Konstruktion. Die Qualität der Form und der Aspekt der direkten Gestaltung interessiert ihn. In seinen Arbeiten verwischen sich Grenzen zwischen der objektiven und der imaginären Struktur.

In seinen Zeichnungen und druckgrafischen Arbeiten zum literarischen Werk von Franz Kafka dagegen wird die Bildsprache figurativer und richtet sich ganz auf das Sichtbarmachen der Empfindungen und geistigen Bezüge.

Dietrich Leuchtenberger studierte Anfang der sechziger Jahre Kunstpädagogik an der Staatlichen Hochschule für bildende Kunst in West-Berlin. Fred Thieler und Werner Volkert sind seiner Lehrer. 1966 war er Meisterschüler für Malerei bei Volkert. Nach seinem Referendariat arbeitet Dietrich Leuchtenberger bis 2001 als Kunstlehrer an der Schillerschule in Hannover.

Eröffnung: 18.09.2020 19.00 Uhr
Einführung: Leiv Donnan
Ausstellung vom 18.09.2020 bis 11.10.2020

Öffnungszeiten: Freitag: 19.00 bis 20.30 Uhr
Sonntag: 14.00 bis 16.00 Uhr

Die Ausstellung findet unter den bekannten Regelungen angesichts der Corona-Pandemie statt:
Abstand halten, einzeln in den Ausstellungsraum eintreten, Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

 

Januar/Februar 2020

Januar/Februar 2020

Susanne Eisermann: heck MECK

Sonntag 16.2.2020 Erweiterte Öffnungszeiten am letzten Ausstellungtag!
13.00-17.00 Uhr

Tuschemalerei und Zeichnung

Der Kunstraum j3fm, die kleinste Galerie Hannovers, präsentiert an jedem dritten Freitag im Monat eine neue Ausstellung.
„heck MECK“ nennt sich die erste Ausstellung im Januar 2020 mit Arbeiten der in Hildesheim lebenden Illustratorin und Künstlerin Susanne Eisermann.
Sie wird am Freitag, dem 17. Januar 2020 um 19 Uhr eröffnet.

Als eine typische Werbegrafikerin hat sich Susanne Eisermann nie verstanden. Sie ist auf vielen Feldern zwischen Kunst, Grafik und Illustration unterwegs,
zeichnet und malt Abstraktes und Figürliches, arbeitet an farbigen oder schwarz-weißen Fantasiefiguren und absonderlichen, nicht immer freundlichen Charakteren.
Skurrile Fratzen, Monster, Sonderlinge, Tiere und Phantasiewesen hat sie in ihrem Repertoire, gerne ein bisschen fies, grantelig und ironisierend.
Es sind figürliche Darstellungen aus Tusche, Tinte und Aquarellfarben.

Ein wichtiger Teilaspekt ihres Werks ist die Rolle des Zufalls bei der Bildfindung und -gestaltung.
Um dessen schöpferische Effizienz wussten schon die Surrealisten. Dabei waren sie längst nicht die Ersten:
Der Ratschlag des Renaissancemeisters Leonardo da Vinci, feuchte Flecken auf abblätterndem Putz als kompositorische Anregung zu nutzen, fand in vielen Künstlergenerationen Nacheiferer.
Bei Susanne Eisermann fließen die Farben, und in diesen Fluss baut sie Zufallsbewegungen ein, feine Strichwelten, ruckartige Bewegungen, absichtslos entstandene Flecken und Kratzspuren, Brüche, aus denen heraus sie dann die eigentlichen Figurationen entwickelt:
„Am liebsten durchgeknallt, oder ich mache sie durchgeknallt“, so Susanne Eisermann.
In ihren freien künstlerischen Arbeiten fängt sie eben nicht mit einem Bild im Kopf an, sondern das eigentliche Bild entwickelt sich erst im Prozess.

Susanne Eisermann ist in Lüneburg geboren und aufgewachsen. Nach Abschluss einer Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin in Iserlohn
begann sie in den 90er -Jahren das Grafik-Design-Studium an der HAWK in Hildesheim mit dem Schwerpunkt „Experimentelles Malen und Zeichnen“.
Seit ihrem Diplom 2000 ist Susanne Eisermann freiberuflich als Designerin mit Schwerpunkt Illustration und Grafik tätig und seit 2009 als Künstlerin: Malerei, Illustration und Grafik.
Seit 2013 ist sie Mitglied im Bund Bildender Künstler (BBK Hildesheim).

Vernissage: Freitag, 17.1.2020, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 17.1.- 16.2.2020
Öffnungszeiten:   Sonntag, 14.00-16.00 Uhr
Freitag, 19.00-20.30 Uhr